Muss ich mal loswerden

Jetzt muss ich´s aber wohl mal loswerden. Auch wenn hier seit ewig und (mindestens) 3 Tagen nichts mehr gepostet wurde: ich habe tatsächlich aufgehört zu rauchen und habe nicht wieder angefangen!

Mittlerweile dürften nette 1 1/2 Jahre ohne Kippchen gelaufen sein, die aber wirklich nicht die einfachsten für mich waren. Gerade in Gewohnheitssituationen wie dem morgenlichen Kaffee, oder nach eine guten Essen ist es mir nicht leicht gefallen auf die Kippe zu verzichten.

Mein wichtigster Tipp an alle Leute, die auch gerne aufhören wollen: Wenn ihr "Pegelraucher" seid, also in regelmäßigen Abständen eine Kippe braucht, hilft euch tatsächlich das schon beschriebene Nikotinpflaster. Eure Gewohnheit müsst ihr dann zwar immer noch bekämpfen, müsst euch aber nicht mehr um den Nikotinpegel kümmern.

Und noch ne kleine Entwarnung: Der Schmacht nach einer Kippe ist zwar auch nach 1 1/2 Jahren noch da, ist aber bei weitem nicht vergleichbar mit dem Schmacht, den ich früher als Raucher ohne Kippen hatte. Irgendwie ist das ein sehr nebenbei laufendes Verlangen, was man schnell vergisst. Also, macht euch nicht bekloppt!

In Kürze noch ein wenig mehr über das neue Leben als Nichtraucher. Wollte euch nur mal auf dem Laufenden halten.

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gepostet von Heiko Schneider @ 12:08, ,


No chance!

Hah, da hat er wohl wieder angefangen zu rauchen, der Schneider!

So oder so ähnlich sind mit Sicherheit die Gedanken einiger eifriger Blogbesucher gewesen, die sich in den letzten Tagen hier haben blicken lassen.

Tja Kollegen, da habt ihr wohl auf Kies gefurzt, denn ich bin immer noch (mehr oder weniger glücklich) ohne Kippchen am Start und beim 10. rauchfreien Tag angekommen.

Die letzten Tage waren nicht unbedingt die einfachsten meines Lebens. In regelmäßigen Abständen erinnert mich mein geliebtes Gedächtnis daran, dass jetzt und hier eine Zigarette angebracht wäre. Vor ein paar Tagen habe ich dann auch das erste Mal geträumt, ich hätte eine geraucht.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war der Traum noch so präsent, als dass ich ein furchtbar schlechtes Gewissen hatte. Mittlerweile ist das schlechte Gewissen zwar weg (ich rauche ja nicht wirklich), aber in meinen Träumen habe ich meinen Kippenkonsum von einer auf mindestens zehn Kippen gesteigert. Ich rauche sozusagen schon einmal vor, weil ich ja nach dem Aufwachen keine mehr bekomme.

Absolut hilfreich ist mir auch in den letzten Tagen das Nikotinpflaster gewesen. Es sorgt artig dafür, dass mein Nikotinpegel erstmal nicht abfällt und ich mich in aller Seelenruhe um das Abgewöhnen meiner Gewohnheiten kümmern kann. Das bringt so Einiges, wenn auch nicht bei jedem.

gepostet von Heiko Schneider @ 15:28, ,


Der 2. Tag

Nachdem gestern ja mein persönlicher D-Day war, bin ich jetzt erfolgreich beim 2. Tag ohne Kippe angekommen. Was gestern ncoh relativ einfach war, wird heute schon eine Ecke härter und ohne einen absolut festen Willen und ganz viel Unterstützung von außen hätte ich jetzt wahrscheinlich schon zur Kippe gegriffen.

Das Schwierigste ist zur Zeit sich auf die Arbeit zu konzentrieren. Selbst bei diesem Blogeintrag komme ich mir vor wie ein Grobmotoriker, da ich andauernd die falschen Tasten treffe.

Das Pflaster, welches heute auf meinem linken Oberarm prangt, funktioniert auf jeden Fall. Mia hätte gestern Abend beinahe das Projekt abgebrochen. Sie hatte versucht ohne jegliche Hilfsmittel klarzukommen und war gegen 23h fertig mit der Welt.

Sie hat sich dann doch noch für ein Pflaster entschieden und hatte so die Möglichkeit ruhiger zu schlafen.

Die Nebenwirkungen des Pflasters sind aber auf jeden Fall auch da und bei uns beiden aufgetreten: Ca. 15 Minuten nach Aufkleben des Pflasters wird einem ein wenig schwindelig (wird am Kreislauf liegen) und es fühlt sich ein bisschen so an, als wäre man breit. Allerdings merkt man auch, dass man ruhiger wird und der Nikotinpegel sich „reguliert“.

Heute abend geht´s dann wieder ab zum Seminar, welches in der Rauchstopwoche pfiffigerweise 3 mal stattfindet und tatsächlich seinen Zweck erfüllt. Nach einer Stunde mit den Kursleitern und den anderen Teilnehmern kommt man gut gestärkt und mit festem Willen wieder nach Hause.

gepostet von Heiko Schneider @ 14:46, ,


SUPPORT-O-MAT

Liebe Leute,

ich glaube dass die nächsten Tage ein ziemlich heftiger Mist für mich werden. Nichtsdestotrotz habe ich mich dazu entschieden aufzuhören und werde auch dabei bleiben!

Es wäre schön und extrem motivierend, wenn ihr mich über die Kommentarfunktion dieses SUPPORT-O-MAT Postings dabei unterstützen würdet.

Gut gemeinte Ratschläge, aufbauende Worte oder eure Erfahrungswerte - support me!

gepostet von Heiko Schneider @ 12:20, ,


Los geht´s

So, jetzt ist der Tag tatsächlich endlich da an dem mein großes „Ich-höre-auf-zu-rauchen“ Experiment in die entscheidende Phase kommt.

Seit gestern Abend habe ich jetzt keine Kippe mehr geraucht und heute morgen meinen ersten Kaffee ohne Zigarette getrunken. Ist schon ein komisches Gefühl und irgendwie schmeckt der Kaffee überhaupt nicht.

Gegen 11h (also vor nem Stündchen) habe ich mir dann auch ein Nikotinpflaster der höchsten Dosierung auf den rechten Arm geklebt, dessen Wirkung ich jetzt aber nicht wirklich spüren kann. Erst dachte ich, dass das Verlangen nach einer Zigarette jetzt weniger würde, aber das scheint mir doch ein Trugschluss zu sein.

Da vor allem die weiblichen Leser sich fragen werden, wie das mit der Gewichtszunahme aussieht, habe ich mich heute morgen aktuell auf die Waage gestellt: 86kg wiegt der Schneider jetzt.

Ich werde einfach mal regelmäßig posten, wie sich das Gewicht entwickelt und ob man wirklich zunimmt. Ab heute werde ich mein Aufhörprogramm allerdings auch mit Sport (3x wöchentlich) unterstützen.

gepostet von Heiko Schneider @ 12:13, ,


Der Abschiedsbrief

Liebe Kippe,

gemeinsam sind wir durch Dick und Dünn gegangen und haben eine Menge zusammen erlebt.

Wir haben es wild und ausdauernd auf dem Schulklo getrieben, wir waren extrem cool und erwachsen auf unseren ersten Parties unterwegs, wir haben der ganzen Welt gezeigt wie clever wir sind, als wir es hier und da heimlich getrieben haben.

Nach Trennungen und schmerzlichen Erlebnissen warst du immer an meiner Seite und hast mir Halt gegeben. Wenn es mir gesundheitlich schlecht ging warst du für mich da und hast dafür gesorgt, dass dieser Zustand noch ein wenig länger anhält.

Als es mir finanziell schlecht ging warst du ebenfalls für mich da und hast Wunder bewirkt. Immer und immer wieder wusstest du einen Weg, doch noch ein paar Euro herbei zu zaubern und hast mich gleich motiviert aktiv zu werden und sie in den nächsten Automaten zu werfen.

Unvergessen werden sie mir bleiben, unsere nächtlichen Treffen an der Tankstelle. Trotz Müdigkeit und Kälte war mir kein Weg zu weit um dir näher zu kommen, dich zu sehen und deinen Atem zu spüren.

Das richtige Kochen hast du mir auch beigebracht. Du hast für eine Fülle an Gewürzen in meinem Küchenschrank gesorgt, die erst dafür gesorgt haben, dass ich auch etwas von dem schmecke was ich esse. Schade nur, dass man das Meer und den frisch gefallenen Sommerregen nicht nachwürzen kann. All zu gerne hätte ich die beiden auch mal wieder intensiv gerochen.

Meine liebe Kippe, leider ist er jetzt bald gekommen, der große Moment des Abschieds, der Tag der Trennung. 16 lange Jahre haben wir gemeinsam Zug um Zug erlebt und doch muss ich mich jetzt von dir trennen. So leid es mir tut, aber ich habe jemand anderen an meiner Seite entdeckt und gemerkt, dass mich mit dieser Person mehr und innigere Gefühle verbinden, als mit dir. Mein neuer Partner heisst Leben und drängt mich tierisch dir endlich unsere Trennung bekannt zu geben.

Mach es gut meine liebe Kippe,

Dein Heiko

gepostet von Heiko Schneider @ 16:14, ,


Der letzte Tag

Schneller als gedacht isser jetzt da – mein letzter Tag als rauchender Teil der Gesellschaft. So langsam aber sicher weicht die Anspannung komischerweise, da ich weiss dass morgen alles vorbei ist. Irgendwie waren die letzten Tage wie die Warteschlange auf dem Weg zum Richter, der dich zu irgendetwas Schwerwiegendem verurteilen wird.

Dabei fängt der Spass morgen erst an und wird direkt nach dem Aufstehen zum Ernst.

Idealerweise werde ich gleich schon damit anfangen einen Großteil meiner langjährig aufgebauten „Rauchutensiliensammlung“ in die Tonne zu kloppen, bzw. in den Keller zu räumen. Brauche ich ja dann nicht mehr.

Morgen steht dann ein großer herbstlicher Frühjahrsputz auf dem Plan, enie weitere Stunde Antirauchseminar gegen 18h und natürlich ein ausführliches Update für die Bloggosphäre.

Ab morgen wird´s an dieser Stelle übrigens noch einen Supportpost geben, den ihr fleissig mit motivierenden Kommentaren füllen könnt. Würde mich freuen und mit Sicherheit auch extrem anspornen.

Motivierend ist übrigens auch ein aktuelles Feature dieses Blogs bei der Blogban.de für das ich Pia, Christian und Mann² herzlich danke.

Heute abend melde ich mich noch einmal mit meiner absolut letzten Kippe, die ich gemeinsam mit der Bloggosphäre rauchen werde um mich dann in einen neuen Lebensabschnitt zu stürzen.

gepostet von Heiko Schneider @ 12:34, ,


Tooltipp der Woche

Ein Geek wie ich fühlt sich mit einer guten Software einfach besser. Deshalb an dieser Stelle mal ein kleiner Tooltipp.

Auf der SWR3 Seite habe ich ein Programm entdeckt, was fleißig bei jedem Rechnerstart aufgeht und dir anzeigt, wie viele Kippen du seit dem Rauchstopp nicht mehr geraucht hast, wie viel Kohle du dabei gespart hast, wie viel Lebenszeit du zurückgewonnen hast und wie viel Teer du nicht mehr auf deine Lunge losgelassen hast. Einfach ein paar Eckdaten eingeben und schon geht´s los.

Das kleine Programm könnt ihr hier kostenlos runterladen.

gepostet von Heiko Schneider @ 14:07, ,


Sind Sie wahnsinnig?

Ganz wunderbar klappt das mit den maximal 25 Zigaretten am Tag, allerdings nicht so wunderbar, als dass man nicht trotzdem schon einen bangen Blick Richtung 30.10. werfen würde.

Jedenfalls laufen die Vorbereitungen für den großen Tag schon auf Hochtouren und dazu gehört auch, sich jetzt schon um das richtige Anti-Kippen-Equipment zu kümmern. Also ab in die Apotheke und noch einmal ein kurzes Beratungsgespräch zum Thema Pflaster, Kaugummi und Tabletten geführt.

Als ich der Apothekerin von meiner genialen Idee Pflaster und Kaugummi parallel einzusetzen erzähle, bekomme ich nur eine Antwort:

Sind Sie wahnsinnig?


Noch nicht, aber ab Montag kann man ganz fest damit rechnen!

Die Idee Pflaster und Kaugummi gleichzeitig einzusetzen scheint wohl doch nicht der gedachte Knaller zu sein. Die Apothekerin meint, dass dies zu erheblichen Kreislaufproblemen führen kann und zudem den, vom Körper ständig verlangten, Nikotinspiegel noch weiter in die Höhe treibt.

Also muss ich mich für eins von beiden entscheiden und bleibe bei den Pflastern.

gepostet von Heiko Schneider @ 13:57, ,


Der zweite Kurstag

Gestern war mal wieder großer "Selbsthilfegruppentag". Der komplette Kurs ist noch einmal in seiner Eigenschaft als ordentlicher Raucher zusammen gekommen und hat einheitlich beschlossen am 30. Oktober ein neues Leben als Nichtraucher zu beginnen. There´s no way out now!

Uns wurde eine Menge über Zusatzpräparate wie Nikotinpflaster, Kaugummi und Ähnliches erzählt, was mich zu der Idee brachte das Projekt jetzt mal ganzheitlich anzugehen: Morgens gibts ein Pflaster auf den Hintern (wahlweise natürlich auch auf den Arm) und hier und da mal ein köstliches kleines Nikotinkaugummi. Wer braucht da noch Kippen?

Mit dieser Theorie bin ich nicht alleine im Seminar und in den nächsten Tagen wird wohl der große Run auf die hiesigen Apotheken losgehen. Grund genug schon morgen den Vorratsschrank aufzufüllen.

Parallel verarsche ich mich wunderbar weiter und rede mir ein doch nicht so viele Zigaretten am Tag zu brauchen. Selbstverarsche hilft prima und somit bleibt mein täglicher Schnitt bei max. 25 Kippen am Tag.

gepostet von Heiko Schneider @ 02:06, ,